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 Archimedes 10" f/5,4


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Mein erster Dobson 
  • Scharfe helle Bilder
  • Leicht transportabel
  • Schneller Aufbau ohne Werkzeug
  • Butterweich nachführbar

In Saarmund

Aufbau

Inspiriert vom Sky & Telescope Artikel im Juni 1990 von Tom und Jeannie Clark's 14,4 Zoll "Taschen Teleskop" beschloss ich meinen ersten selbstgeschliffenen Spiegel, einen 10" f/5,4 als Dobson zu bauen. In Deutschland wurden zu dieser Zeit Dobsons mehr als exotische lichtsammelnde Kartoffelkisten angesehen und nicht als Präzisionsinstrumente. Für mich war es der einzig gangbare weg. Vorgestellt auf dem ersten ITV 1991 änderten viele andere ihre Meinung nachdem sie auch durchgeschaut hatten und fragten sich, warum sie so viel Geld für ihren 4" Apo Refraktor ausgegeben hatten. Heute sind auf den Teleskoptreffen mindestens 60% der gezeigten Teleskope Dobsons! 

Den Spiegel testete ich mit einen rudimentären Foucaulttester aus einen Stück Gardinenstange + Fahrradgrühbirne auf Milimeterpapier (siehe original Testprotokoll von 1990 sowie spätere Auswertung mit den original Daten mit FugureXP). Eine Nachmesung mit dem Interferometer in 2021 ergab eine gute Übereistimmung. (siehe auch Vergleichsmessungen alt gegen neu in mein aller erster Spiegel im Astrotreff).

Viele Jahre später baute ich diesen Spiegel in eine viel kompaktere Version "Reise Archimedes" um und machte für den ursprünglichen einen sehr scharfen 10" f/6,25 Planeten Spiegel mit mindestens l/10 Wellenfront (siehe Messprotokoll .pdf).

Der Galaxy Optics Fangspiegel ist mit 54 mm und 21% lineare Obstruktion nicht besonders klein. Ich bin nicht sehr enthusiastisch mit übertrieben kleinen Fangspiegeln, die Spiegelqualität ist, was wirklich den Unterschied ausmacht! Er wird durch eine Novak Fangspiegelhalterung und Spinne gehalten. Der Ritzel und Zahnstange Okularauszug von Tectron wird zum Transport mit 2 Rändeln abgeschraubt.

Die Stangen werden an beiden Enden mittels  Ø 17 mm Aluminiumstutzen und 6 mm Rändelmuttern befestigt. Die Stutzen wurden mit Epoxy Kleber in die Rohre eingeklebt. Diese Methode ist sehr stabil und justierkonstant, verlangt jedoch ein schrauben von insgesamt 16 Rändelmuttern. Siehe hierzu meine späteren Entwicklungen an den anderen Konstruktionen. Trotzdem dauert der Aufbau nicht länger als 8 Minuten.

Spiegelbox und Wiege sind aus 15 mm Birkensperrholz, stabil und für die Ewigkeit. Die Höhenlager sind mit PE Laminat und Teflon ausgeführt, am Azimut gleitet goldlackbeschichtetes Hammerschlag Alu auf Teflon. Funktioniert "Buttery smooth" und gleichschwer in beiden Achsen. Das Gerät steht im Gleichgewicht mit allen Okularen bis 32 mm Tele Vue WF.

Der Hut passt in die Spiegelbox, die Spiegelbox passt ihrerseits in die Wiege. Es entsteht so eine Transportkiste von 40x40x50 cm Höhe. Das Gesamtgewicht ist 27 kg. Das Gerät kann komplett im Flugzeug als Gepäck aufgegeben werden, da es kein normaler Mensch kaputt kriegt. Der Spiegel sollte extra ins Handgepäck

Zum auffinden der Objekte und für Weitfeld Beobachtungen baute ich zunächst einen Lumicon 80 mm Super Finder an den Hut. Der Finder machte mächtig Power, doch ich kam mit den spiegelverehrten Bildern durch den Zenitspiegel nicht gut zurecht. Damals gab es noch keine für mich bezahlbaren Amici Prismen. Daher montierte ich einen Telrad Finder an und ließ den optischen Sucher meistens weg.

Ich würde mich freuen, wenn jemand durch diese Seiten animiert wird, auch einen Dobson zu bauen. Man kann eigentlich nicht viel falsch machen, wenn man dieser Konstruktion folgt. 

Sei dir bewusst, dass im Vergleich dazu ein "Minimalist Dobson" aus mehreren Gründen wesentlich schwieriger herzustellen ist:

  • Es ist nötig, den Schwerpunkt im Voraus zu berechnen, da davon die gesamt- Geometrie der Spiegelbox und der Höhenlager abhängt
  • Gefühl haben für Materialstärken und deren Stabilität
  • Erfahrung mit Systemsteifigkeit und Vibrationen eines Dobsons
  • Wahl von teureren und schwieriger zu verarbeitenden Materialien 

 In Erinnerung: Mein aller erster Spiegel im Astrotreff Forum

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