Interferometer zum testen von Teleskopspiegeln
Im Gegensatz zum Foucaulttester, der nur rotationsymmetrische Fehler quantitativ erfassen kann (sphärische Aberration, Zonen), sieht ein Interferometer die gesamte Spiegeloberfläche und zeigt damit zusätzlich auch die Abweichungen von der Symmetrie an (Astigmatismus, Trefoil, usw...).
Mein Bath- Interferometer (common path Interferometer) in 90° Anordnung besteht aus Teilen, die ich vom genialen inzwischen leider verstorbenen Alois Ortner erhalten habe. - Gut kollimierter 5 mW Laser (Roithner DPSS Laser Modul CW532-005F, grün mit 532 nm Wellenlänge) mit einer fokusierbaren 4 mm Linse, betrieben mit stabilisiertem 3V Netzteil . Die nicht fokusierbaren CW532-005 sollen genau so gut funktionieren. Das Messgerät steht auf einem 4,3 kg schweren XYZ- Lineartisch mit 125x125 mm großer Plattform. Der 3D-Lineartisch selbst steht auf 3 schraubbaren Füßen mit 100, 50 und 30 mm Segmenten zur groben Höhenanpassung. Durch das hohe Gesamtgewicht von 6,5 kg steht es solide und lässt sich durch die Mikrometerschrauben in allen 3 Achsen feinfühlig und zitterfrei bedienen. |
|
Ansicht von vorn mit der einseitig abgeschliffenen Linsenfassung |
|
Die Kamera steht im rechten Winkel zum Laserstrahl mit der Objektivöffnung möglichst nahe am Strahlausgang des Instrumentes, um das Bild auch bei hohem Öffnungsverhältnis zu erfassen. Ich verwende ein Objektiv mit 100 mm f/2,8 Festbrennweite und wenig Verzeichnung, das am APSC- Kamera Format Spiegel bis zu f/3,8 komplett und ohne Vignettierung am Objektiv abbilden kann. Bei f/3,3 Spiegeln ist eine Vollformat Kamera nötig oder APSC mit kleinerer Brennweite. | |
Beispiel Interferogramm von einem noch nicht ganz fertigen 607 mm f/4,5 Parabolspiegel. Saubere kontrastreiche Streifen, die bei der Auswertung nur wenig "Unwarp Errors" zeigen. |
Die Interferogramm Auswertesoftware DFT Fringe und ein Toutorial
General Info on Bath Interferometers
Bath-Interferometer optimieren im Astrotreff mit veielen Tipps u.a. von Alois Ortner
Ein Point Diffraction Inteferometer (PDI) ist begrenzter in der Größe und im Öffnungsverhältnis der zu messenden Spiegel, jedoch ist es günstiger und einfacher zu bauen. Weitere Info, sowie PDI Plättchen und Laser siehe Astro Electronic, Michael Koch.