Kyklopas Spiegel 24 Zoll f/4,2 Statusbericht Schleifen      

 

Rohling:

Ankunft am Fr. 27.Okt. 2000

Durchmesser: 610 mm      Randdicke: 41,8     Gewicht: 24,4 kg     Radius: 5.190

Pyrex precission annealed mit vorgefrästem Radius von Newport Glass Works. Der Radius ist so genau, dass man mit passendem Tool ruhig mit Carbo 180 beginnen könnte.

 

Schleifschale:

Harter Gips Platre Teha M von Börgardts GmbH (BPB Formula), Walkenried. Durchmesser: 450               Randdicke: 43         Gewicht: 13,3 kg

Gegossen am Fr. 27 Okt. Nach 1 Std. Giesform entfernt und Kanten abgerundet. 3,5 Tage trocknen lassen.

Mosaikfliesen 50 x 50 mm unglasiert am Mo, 30 Okt. mit R&G 5min. Epoxy geklebt und am Di, 31. Okt mit R&G L-Epoxy vergossen

 

Weitere Schleifschale Duran 254 mm 41,0 dick

 

Arbeitsfläche:

Bretter auf alte Lautsprecherboxen. Darauf alter Teppich. Alles nicht 100% plan, aber ok.

 

Vorarbeiten:

In insgesamt 8 Stunden mit Carbo 70 und 80 das 25 cm Tool angepasst und versucht zu sehen wie der Rohling dünner wird. Diese Arbeit war völlig unnötig.

 

Schleifen mit Gipstool:

Alle Körnungen mit TOT (Tool on Top), Spiegel liegt auf dem Teppich.

Strichführung: Chaosbewegungen kreuz und quer. Die Mitte des Tools streicht meist über die 50-75% Zone des Spiegels, also immer mit ordentlich Überhang, um den Rand genauso viel zu bearbeiten wie die Mitte. Bis Carbo 180 im Stehen um den Spiegel laufend mit zusätzlichem Druck, dann sitzend. Nach jeder Charge Spiegel auf der Unterlage um ca. 30-70 Grad gedreht. Nach jeder Charge Tool abgelegt und Spiegel + Tool mit Schwammtuch abgewischt. Nach jedem Carbo Wechsel alles saubermachen, Schleiftool mit Nagelbürste schrubben, Teppich und Schwamm wegschmeißen.

 

Carbo 120:

4 Stunden ca. 900 g Carbo verbraucht. Nach ½ Std. 40%, nach 2 Std. 80-85% und nach 4 Stunden 96% Kontakt mit den Fliesen. Tool geht schön geschmeidig. Braucht im Vergleich zur 25 cm Scheibe mehr Wasser, mehr Carbo je Charge, längere Chargen. Nach jeweils ca. 3 Minuten neu beschickt.

Mit Taschenlampe auf nassem Spiegel Radius gemessen: 5.130-5.210 (f=2.585). Danach mit Schleifstein 1,5 mm Fase reingeschliffen.

 

Carbo 180

3 Stunden ca. 400 g Carbo verbraucht. 100% Kontakt. Bearbeitungsschwerpunkt bei 60% Zone. Radius: 5.150-5.165 (f=2.579). Größte Löcher noch in 40 cm Entfernung mit bloßem Auge zu sehen.

 

Carbo 230,

3 Stunden. ca. 300 g Verbrauch. Schleifgeräusche erträglich leiser. Größte Löcher gerade noch mit bloßem Auge zu sehen.

 

 Carbo 320

1 ½ Stunden mit wenig zusätzlichem Druck. Bearbeitungsschwerpunkt bei 70% Zone. Ab hier bleibt Radius unverändert. Mitte und Rand des Spiegels gleichmäßig matt.

 

Carbo 400

3 Stunden. Neubeschickung ca. alle 5 Minuten. Schleifgeräusche ab hier recht sanft. Mit bloßem Auge schöne seidenmatte Fläche, löcherfrei. Mit 10x Lupe noch vereinzelt aber doch recht große Pitts übrig. Sphärometer zur Kontrolle: auf 1/1.000 sphärisch bis zum Rand.

 

Carbo 600

4 ¾ Stunden. Zu Beginn ein mittelegroßes und ein sehr großes Pitt am Rand markiert Das mittelgroßes Pitt nach 2 ½ Std. weggeschliffen. Das sehr große Pitt nach 3 Std. deutlich kleiner aber noch dominierend, nach 4 ¾ Std. endlich weg

 

Carbo 800

2 ½  Stunden mit Neubeschickung ca. alle 6 Minuten. Neues größtes Pitt am Rand markiert. Nach 2 ½ Stunden sehr klein geworden. Spiegel glänzt bei streifendem Licht bis ca. 20° Einfallswinkel.

 

Microgrit WCA 9 my von Pieplow und Brandt

3 ¼ Stunden. Schleift scheinbar sehr langsam, unsicher wann neu beschickt werden muss, daher ca. alle 7 Minuten. Glanz nicht mehr als Carbo 800. Erst nach 2 ½ Std. übrig gebliebenes Pitt von Carbo 800 weg.  Lupe: Fläche sehr pittfrei, nur noch gleichmäßig seidenmatte Struktur zu sehen. Sphärometer: sphärisch wie verrückt.

 

Microgrit WCA 5 my

1 ½ Stunden mit ca. alle 10 Minuten je Charge. Fläche nur etwas feiner. Kaum Unterschied zu 9 my zu sehen.

 

Spiegel Dicke: 40,9, Gewicht 23,7kg

 

Summe:

26 ½ Stunden Schleifen mit dem Gipstool. Meine kleineren bisher hatte ich zwischen 25 und 40 Stunden geschliffen.

 

 

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