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Monet 1,20 m Teleskope
Aufbau und Firstlight am Mc. Donald Observatory in Texas und am SAAO in Südafrika
Copyright © 2006-2019 von Stathis Kafalis

MONET ist ein Projekt des astrophysikalischen Instituts der Uni Göttignen, das u.a. Schülern via Internet den Zugang zu automatisch betriebenen Teleskopen an Standorten mit erstklassigen astronomischen Bedingungen ermöglichen soll. Das von der Krupp Stiftung finanzierte Projekt besteht aus zwei identischen 1,20 m f/7 Ritchey-Chretien Optiken mit Nasmyth-Fokus in azimutaler Montierung, die jeweils in einer Halbdach Kuppel untergebracht sind. Die Teleskope wurden inklusive der Steuerung und der Robotic Software von der Firma Halfmann Teleskoptechnik gebaut, in deren Auftrag ich bei der Montage, Justierung der Optik und Inbetriebnahme mitgearbeitet habe.

Das Monet North wurde Anfang Dezember 2005 am Mc. Donald Observatory in Texas aufgestellt.


Klick auf die Bilder zum Vergrößern
Gruppenfoto mit allen Beteiligten (außer mir...ich musste ja das Foto machen). Wir hatten eine vorbildliche Unterstützung der Leute vor Ort ohne die wir es nicht so schnell aufgestellt hätten.

Einige Bilder vom Aufbau:
Trucktransport auf dem Berg
Azimutbasis am Kran
Gittertubus am Kran
Hauptspiegel einsetzten
Spiegelzelle am Kran
Spinne aufsetzten
Das fertige Teleskop

Stathis bei beim Justieren des Sekundärspiegels
Abendstimmung mit junger Mondsichel. So sah der Himmel die ganze Woche aus: Tagsüber knalle Sonne in tiefblauem Hochgebirgshimmel, nachts stark strukturierte Milchstraße mit fast Null Lichtverschmutzung. Ich konnte mühelos M33 mit bloßem Auge erkennen.

Da wir einen sehr engen Zeitplan hatten, war nur sehr wenig Zeit für einen visuellen Blick durch's Teleskop. Stellt euch mal vor was das für eine Folter ist: Über einem ein spektakulärer Sternhimmel, ein 1,20 Teleskop vor den Füßen und du guckst die ganze Zeit Beugungsringe oder machst Pointing-, Tracking- und Hysteresetests mit der Kamera. Irgendwann früh morgens um 4 bist du dann so breit, dass du auch für die Milchstraße keinen Blick mehr hast, weil du genau weißt, dass am nächsten Morgen das Geschraube wieder weiter geht.

Landschaft am Tage

Alle Bilder entstanden mit Canon 20 D + Systemobjektiv, meist mit 1600 ASA.

In kurzen Pausen hatte ich auch die Möglichkeit, visuell durch das Teleskop zu schauen. Der Cirrusnebel war etwas flau durch die zu hohe Vergrößerung und das noch fehlende Blendrohr. NGC 891 hingegen zeigte ein wild zerklüftetes Staubband so ähnlich wie die Fjorde von Norwegen. Der Eskimo grinste mich im 7 mm Nagler (1200-fach) richtig feist an, die Kapuze zeigte diese radialen Helligkeitsunterschiede, wie man sie von tief belichteten Fotos kennt.

Die Sculptor Galaxie NGC 253 erstreckte sich über ca. 2 Gesichtsfelder und hatte derartig viele Knoten und Dunkelgebiete in den Spiralarmen, dass mir fast die Mütze wegflog. Stepahns Quintet musste ich mir natürlich auch geben: NGC 7320 war "gemottelt" während die anderen glatt waren. Am Crabnebel habe ich den Doppelstern in der Mitte ausmachen können von dem ja die schwächere Komponente der Pulsar ist. Der Crabnebel selbst erschien mir irgendwie 3-dimensional, die Filamente umwickelten wie Spinnweben den gleichmäßig strahlenden Kokon.

Das Teleskop vor dem Sternbild Orion.
Im Hintergrund die 2 großen Kuppeln des 2,1 m Otto Struve und des 2,7 m Harlan J. Smith Teleskops

Hier ein kürzer belichtetetes Bild

Ein erstes Testbild von NGC 891 mit der Canon 20D im direkten Fokus des Monet Teleskops. 3 Einzelbilder zu je ca. 4 Minuten mit 3200 ASA im .jpg Format aufgenommen. Keine Flats keine Darks, keine Nachführkorrektur am Teleskop.

Die roten Ringe links unten sind das Verstärkerglühen der Kamera.

Mit der für das Gerät vorgesehnen ALTA CCD- Kamera + UBVRI- Filterrad werden natürlich wesentlich tiefere und rauschärmere Aufnahmen möglich sein.

Die Kuppel des 2.70 m Harlan J. Smith Teleskops. Die Taschenlampenspuren stammen von Besuchern, die an einer vom Visitors Center organisierten Führung teilnahmen.

Bild des Teleskops
Telradbasis zum Größenvergleich

Die geöffnete Kuppel des Smith Observatoriums vor der Wintermilchstraße mit dem Großen Hund, Orion und den Hyaden
Selbstportrait in der Morgendämmerung mit Jupiter zwischen mir und dem Baum und Spica oben direkt über mir. Das Zodiakallicht zog sich bis fast in den Zenit (kaum sichtbar im Bild).

Weitere viele Bilder von der Installation
Bilder vom Aufbau der Behausung

Die Aufstellung des zweiten Teleskops erfolgte September 2008 am SAOO bei Sutherland in Südafrika unter teilweise sehr ungemütlichem Wetter (Kälte, Hagel, Sturm).


Das Monet South in der Halbschalen- Kuppel

Ein Größenvergleich. Der Nasmyth Umlenkspiegel ist so groß. Trotzdem kann man zum justieren aus angenehmer Höhe reinschauen.

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